HomeKontaktImpressumDatenschutzSitemap Mitgliederbereich
Aktuelles
Aus dem Verband
Pressezentrum
Mediathek
Pressemitteilungen
Pressebilder
Pressearchiv
Aus den Medien
Aus der Forschung
Neuerscheinungen
Termine
Sonstiges
Publikationen und Bestellungen
Wir über uns
Rauchschutz
Tageslicht
Lüftung
Lichtkuppeln
Lichtbänder
RWA
Wärmeabzug
Eurolux
vfdb Ref. 14
Feuer und Rauch
 
 

Mit Tageslicht gegen Kurzsichtigkeit

Detmold – Kinder, die viel Zeit im Freien verbringen, sind statistisch wesentlich weniger von Kurzsichtigkeit betroffen als Kinder, die sich die meiste Zeit in geschlossenen Räumen aufhalten. Das ergab die Auswertung einer Langzeit-Studie an sechs- bis siebenjährigen Kindern in Singapur und Australien, die jetzt von einem Forschungsteam des Australia Research Council veröffentlicht wurde. Nach Erkenntnissen der Forscher wird das Wachstum der Augen bei Kindern positiv beeinflusst, wenn sie täglich zwei bis drei Stunden hellem Tageslicht ausgesetzt sind. Laut Studie verbrachten die australischen Kinder durchschnittlich zwei Stunden täglich im Freien, 3,3 Prozent von ihnen benötigten eine Brille wegen Fehlsichtigkeit. Ihre Altersgenossen in Singapur kamen dagegen nur auf eine halbe Stunde Tageslicht pro Tag, da sie einem wesentlich höheren Bildungsdruck ausgesetzt waren – und 29 Prozent litten unter Kurzsichtigkeit. Tageslicht in den Raum Die Ergebnisse der Studie sind auf Deutschland übertragbar, da auch hierzulande die Kinder einen Großteil des Tages daheim, im Kindergarten oder in der Schule in geschlossenen Räumen verbringen. „Wenn die Kinder nicht ins Tageslicht kommen, muss das Tageslicht zu den Kindern gebracht werden“, fordert Dipl.-Ing. Thomas Hegger, Geschäftsführer des Fachverband Tageslicht und Rauchschutz e.V. (FVLR). Um das Risiko der Fehlsichtigkeit im Kindesalter zu reduzieren, empfiehlt er beim Neubau von Kindertagesstätten und Schulgebäuden den vermehrten Einbau von Lichtbändern oder Lichtkuppeln, durch die das Tageslicht direkt von oben einfällt. „Dachoberlichter nutzen im Gegensatz zu Fenstern auch das Zenitlicht, das dreimal heller als das Seitenlicht ist“, so Hegger. „Sie sorgen – auch bei bedecktem Himmel – über längere Tagesperioden für eine gleichmäßige Verteilung des natürlichen Lichts und ausreichend Helligkeit bis in die Tiefe des Raumes.“ Auch bei den meisten Bestandsbauten ist laut Hegger der nachträgliche Einbau von Dachoberlichtern möglich und wirtschaftlich tragbar. Ältere Studien, die an Schulen in den USA durchgeführt wurden, zeigen zudem, dass sich Tageslicht auch günstig auf die Lernleistung von Kindern auswirkt: Schüler lernen viel besser in Klassenräumen mit guter Tageslichtbeleuchtung als unter mäßigen Lichtverhältnissen. Der Grund: Das Tageslicht wirkt sich positiv auf den gesamten menschlichen Organismus aus. Es steigert nicht nur das Wohlbefinden, sondern auch die Leistungs- und Konzentrationsfähigkeit.
 
  11.2.2009